Berichte aus der KIK

Seit diesem Semester bin ich studentischer Vertreter in der Kommission für Information und Kommunikation (KIK), und am Mittwoch war die erste Sitzung an der ich teilnahm. Da ich im Stud.IP regelmäßig für mehr Transparenz plädiere, möchte ich euch hier ein bisschen davon berichten. Soweit ich weiß waren alle Punkte öffentlich, jedenfalls wurde an keiner Stelle auf Geheimhaltung hingewiesen.

Zunächst gab es Berichte aus der Bibliothek:
Die erste und zweite Mahnung sowie Vormerkungsbenachrichtigungen der UB werden künftig auf Wunsch per E-Mail verschickt. Evtl. wird dies aus technischen Gründen (z.B. Spamfilter bei AOL-Accounts) auf @uos-Adressen beschränkt, das ist noch nicht klar. Starten soll das System im Oktober.

In der alten Münze soll ein "Kassenautomat" zum Geldwechsel und bargeldlosen Bezahlen aufgestellt werden. Was genau man sich darunter vorzustellen hat, weiß ich nicht. Ich hoffe, dass nicht so ein nervtötendes Ding wie in einigen Supermärkten gemeint ist, bei dem der Kassierer wirklich nur noch die Waren über den Scanner ziehen muss. Das Projekt steckt aber noch in der Verhandlungsphase mit dem Hersteller.

Dann kamen die eigentlichen Tops an die Reihe. Hier das (meiner Meinung nach) wichtigste:

RefWorks, ein weit verbreitetes Literaturverwaltungsprogramm (die Befürworter konnten sich vor Superlativen kaum retten) ist seit zwei Wochen für die Universität freigeschaltet und wurde in dieser Zeit intensiv getestet und konfiguriert. Es müssen wohl nur noch ein paar holprige Übersetzungen korrigiert werden (z.B. steht dort "Andere Seite" statt "Letzte Seite" oder "Verschlüsselung" statt "Zeichensatz" [encoding]). Die Campus-Lizenz kostet der Universität 7100 EUR im jahr und wird aus den Mitteln des Rechenzentrums finanziert, also keine Studiengebühren. Die Kommission empfiehlt (wenn ich mich recht erinnere einstimmig), dieses System in den Regelbetrieb zu überführen und zu bewerben.

Ein weiterer Top war UBIS. Hierbei handelt es sich, wenn ich das richtig verstanden habe, um ein ein Informationssystem der Unibibliothek, über das die zuständigen Personen in den Fachbereichen in Echtzeit den Status aktueller Bestellungen und des Budgets (Ausgaben, Bindungen, Summen, etc) kontrollieren können. Dies scheint bereits in den Regelbetrieb übergegangen zu sein und soll in den Fachbereichen weiter beworben werden.

Dann wurde myUOS wurde vorgestellt. Hierbei handelt es sich um ein "Single-SignOn" für die Onlinedienste der Universität (StudIP, Webmail, UB, Opium, Alumni). In der jetzigen ersten Phase wurde der Login vereinheitlich und eine "Startseite" entwickelt, auf der die wichtigsten Informationen aus allen Bereichen gleichzeitig angezeigt werden können. Zu den Details werde ich noch einen eigenen Beitrag verfassen. Die KIK hat jedenfalls beschlossen, das System in den Produktivsystem zu übernehmen - unter der Auflage, die Lastentwicklung genau zu beobachten, da bereits bei einem Test mit 52 Teilnehmern über die Geschwindigkeit geklagt worden ist. Interessanterweise wurde auf die eigentlich intuitive Adresse 'http://my.uos.de' bewusst verzichtet, was ich nicht nachvollziehen kann - könnte auch daran liegen, dass die Gründe garnicht angesprochen worden sind ;-).

Der letzte (und wegen Zeitmangels recht eilig behandelte Punkt) war Shibboleth, ein Verfahren zur verteilten Authentifizierung. Dies soll zunächst zwischen den niedersächsischen, später evtl. deutschlandweit eingesetzt werden, um den Studenten vereinfachten Zugriff auf die Infornationen anderer Hochschulen zu gewähren. Entschieden werden sollte über einen Antrag, dieses System in das Osnabrücker StudIP zu integrieren. Auch wenn der Nutzen ein wenig in Frage gestellt worden ist, wurde dem Antrag einstimmig stattgegeben.

Die nächste Sitzung wird dann im Oktober stattfinden.

Comments

Hey, über RefWorks und myUOS (unbedingt klein vorne? Marketing....) wollte ich auch gerade bloggen, aber du warst schneller ;) Danke für den Blick hinter die Kulissen, klingt doch alles echt interessant. Bei RefWorks würde ich übrigens auch gern mit ein paar Superlativen um mich schmeißen, mach ich dann in meinem Blog-Post.
Die Adresse myuos.uos.de finde ich auch sehr seltsam, sieht ja auch komisch aus, so doppelt gemoppelt. Aber gut, ist schon gebookmarked, funktionierte bei mir sehr flott und gut.

@Jens: Dann bin ich mal auf deine Meinung gespannt :)