Flugmädchenrechnung
Monday, 19 April 2010
Gigantischer Schaden für die Wirtschaft durch die Luftraumsperrung. Genau... man, was für eine bescheuerte Milchmädchenrechnung. Was den Fluggesellschaften entgeht, kriegen Bahnbetriebe, Tankstellen und Raststätten wieder rein. Und Waren, die jetzt nicht geliefert werden konnten, werden halt später geliefert. Das einzige, was tatsächlich fehlen dürfte, sind die Menschen, die ihren Urlaub nicht antreten und auch nicht verschieben konnten. Das Leben geht offenbar weiter, auch ohne Luftverkehr.
Arg und da labert der Ramsauer gerade von staatlicher Hilfe für die Wirtschaft. Ja ne, is klar...
Comments
Robert (not verified)
19. April 2010 - 22:24
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Ich glaube so einfach darf man es nicht sehen ... was ist zum Beispiel mit Betrieben, die auf Materiallieferungen warten. Da stehen teilweise dann ganze Produktionshallen still, wenn da nichts kommt.
Cybso (not verified)
19. April 2010 - 22:54
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Aber für die Gesamtwirtschaft ist das doch egal. Kann der eine Betrieb nicht liefern, profitiert eben ein anderer davon. Kann die Dienstleistung nur von diesem einen Betrieb erbracht werden, ist die Produktion halt nur aufgeschoben, denn die Waren werden weiterhin benötigt. Nur Betriebe, die sehr stark vom Export abhängig und weltweise Konkurrenz haben, sind wirklich betroffen. Aber daraus so eine Panikmache zu drehen?
Rangoo (not verified)
20. April 2010 - 16:08
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Das ist eine gute Sichtweise. Hätte auch bei der restlichen Wirtschaftskrise geholfen. "Kaufts jetzt keiner, kaufts halt später jemand." oder "Wer jetzt nicht zahlen kann, zahlt eben später. Das Leben geht offenbar weiter."
Die Lusthansa alleine hat zum Beispiel >100.000 Mitarbeiter, ich finde, da kann man schon von einem wirtschaftlichen Schaden reden, wenn da eine Woche lang keine Einnahmen generiert werden können. ;-)
(Und nein, die Bahn hat ihr Personal sicher nicht kurzfristig aufgestockt, da fallen höchstens Überstunden an...)
Naja, ich habe zum Glück weder von BWL noch von VWL Ahnung. :-)
FraG (not verified)
20. April 2010 - 14:01
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Nein, Panikmache ist sicherlich übertrieben. Wenn aber, wie z.B. jetzt bei BMW geschehen, die Produktion ausfällt wegen fehlender Teile, dann werden die Autos halt einen Tag später verkauft, dass ist nicht das Problem. Das Problem ist aber, dass die z.B. Löhne ja trotzdem gezahlt werden müssen, ohne dass BMW davon etwas hat. Klar, für das Gesamtwirtschaftsvolumen an Waren ist das egal. Ist mein Auto nicht fertig, warte ich halt ein paar Tage oder kaufe eben ein anderes. Es wird aber Geld in dem Sinne verbrannt, als dass ja für Arbeit bezahlt wird, die nicht geleistet werden kann. In dem Fall profitieren dann nur die Arbeiter, die ein paar Tage frei haben, das hilft der Wirtschaft aber ja nicht.